Blutbraut - Lynn Raven

17. Juni 2012

Titel: Blutbraut
Autor: Lynn Raven
Reihe: bisher ein Einzelband
Broschiert: 736 Seiten
Verlag: cbt
Veröffentlichung: 31. Oktober 2011
ISBN: 357016070X
Preis: 14,99 €
Leseprobe: Hier


Inhalt

Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine „Blutbraut", und nur sie kann den mächtigen Hexer davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Dazu aber müsste sie ihm ihr Blut geben und sich auf ewig an den Mann binden, der für sie die Verkörperung alles Bösen scheint. Doch dann tritt genau das ein, wovor sie sich fürchtet: Gerade als Lucinda sich erstmals verliebt hat, und zwar in den charmanten Cris, wird sie entführt und auf das Anwesen Joaquíns gebracht. Lucinda ist in eine Falle gelaufen, denn Cris ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder …


Meine Meinung

Lucinda Moreira ist eine Blutbraut und schon eine halbe Ewigkeit  auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, dem mächtigsten Magier der Hermandad. Denn dieser braucht ihr Blut, um seine Wandlung zum Nosferatu zu verhindern. Lange Zeit hat sie es geschafft unentdeckt zu bleiben, aber nun tritt das ein wovor sich Lucinda immer gefürchtet hat. Sie wird entführt und zum Anwesen der de Alvaros gebracht. Doch Joaquín will sie, entgegen ihrer Vorstellungen, weder hier haben noch ihr Blut trinken. Ist er wirklich so schlimm wie sie immer gedacht hat? In Gefahr ist sie jedoch trotz allem, denn es gibt noch andere die Lucindas Blut begehren…

Nachdem ich schon so viel Gutes über dieses Buch gehört habe, habe ich mich endlich entschieden mir das Buch zuzulegen. Ich muss zugeben die Dicke des Buches hat mich erst mal etwas abgeschreckt, aber als ich erst mal mit dem Lesen angefangen habe, war das kein Thema mehr.

Am Anfang geht alles sehr schnell. Lucinda trifft sich mit ihrem Freund Chris. Kurz darauf wird sie auch schon von Joaquíns Handlangern in Boston aufgespürt. Wie immer hatte sie vor sich in eine andere Stadt zu flüchten und dort neu anzufangen. Neue Wohnung, neuer Job und hoffentlich eine Weile Ruhe, aber diesmal gelingt ihr das nicht. Gleich an Ort und Stelle wird sie in ein Auto gezerrt und zu ihrem Entsetzen nehmen sie auch noch Chris mit, obwohl er nichts mit der Sache zu tun hat…oder doch?

Auf dem riesigen Anwesen der de Alvaros erkennt Lucinda langsam, dass das was ihre Tante ihr über Vampire erzählt hat nicht immer die Wahrheit war. Doch ihre Angst sitzt tief. Immer wieder hat sie die Ermordung ihrer Tante und den Angriff auf sich selbst vor Augen.

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende nicht losgelassen. Obwohl es so viele Seiten hat kam es mir gar nicht so lange vor. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lucinda und Joaquín geschrieben. Zwischendurch gibt es auch ein paar Kapitel von einer unbekannten Person. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, aber ab und an hab ich mich dabei ertappt wie ich ein paar Textstellen überflogen habe, nämlich die, die mir bei Beschreibungen zu sehr ins Detail gingen.

Was Lucinda betrifft konnte ich mich nicht so wirklich entscheiden ob ich sie nun sympathisch finde oder nicht, es kam immer auf die jeweilige Situation an. Sie hat eine Menge durchgemacht und ich bewundere sie dafür, dass sie es schafft sich durchzukämpfen und immer wieder von vorne anzufangen. Aber die unüberlegten Fluchtversuche und das ständige Abblocken Joaquíns waren schon etwas nervig. Auch das ständige "er", welches Lucinda statt Joaquíns Namen verwenden, hat mich nach einer Weile gewaltig gestört.

Die Brüder Joaquín und Chris sind beide völlig verschieden. Während mir Joaquín nach einer Weile immer sympathischer wurde, war es bei Chris das genaue Gegenteil. Gut gefallen haben mir aber die Nebencharaktere Fernán, seine Frau Soledad und vor allem Rafael, welcher gut mir Joaquín befreundet und auf besondere Art mit ihm verbunden ist.

Obwohl Bücher über Vampire für gewöhnlich nicht allzu viel Neues bereithalten, wartet Lynn Raven in „Blutbraut“ mit einigen neuen Ideen auf. Auch wenn die Story manchmal ein bisschen langatmig ist, ist es trotzdem nie wirklich langweilig und man kann das Buch nur schwer aus der Hand legen.  Leider gab es kein richtig abschließendes Ende und eine Fortsetzung ist bisher auch nicht geplant.

Alles in allem ist „Blutbraut“ ein interessanter und spannender Roman,  mit ein paar Schwächen, die man aber verzeihen kann.


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